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In der zehnteiligen Reihe reist der WDR zurück in die 90er Jahre – in eine Zeit, als Handys noch als riesige Knochen ans Ohr gepresst wurden, Musiksender wie EinsLive und Viva starteten und das alte Revier sich zum Naherholungsgebiet mauserte.
Das Jahr 1998 brachte einige Veränderungen: Ein Grüner Polizeipräsident musste gegen Atomkraft-Gegner vorgehen. Die Kelly Family zog um. Und Guildo Horn brachte Nussecken und den Schlager zum ESC. Guildo Horn, der „Meister“ mobilisierte Tausende, zum Public Viewing. Mit seinem Auftritt leitete der Wahlkölner beim „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ ein neues Zeitalter ein. Von der Domstadt aus schwappte der Schlager-Hype schließlich über ganz Deutschland. Und alle waren im Guildo-Rausch. Die Kelly-Family ehrte den Pfennig. Bei einer Zwangsversteigerung des Schlosses Gymnich bekamen sie den Zuschlag, und Patriarch Daniel Jerome Kelly packte als Anzahlung gleich 1,3 Millionen Mark in bar auf den Tisch, ein Zehntel des Gesamtpreises. Mit Protest-Camps musste sich Hubert Wimber beschäftigen: Atommülltransporte ins westfälische Ahaus mobilisierte tausende Atomkraftgegner. Als Deutschlands erster grüner Polizeipräsident musste Wimber mit mehreren tausend Polizisten die Atomkraftgegner im westfälischen Ahaus in Schach halten – sehr zum Ärger mancher seiner Parteifreunde.