Produzent

Leopold Hoesch

Regie

Wolfgang Groh

Producer/in

Nicholas von Brauchitsch

Genre

Kultur

Sender

ZDFtheaterkanal / 3sat / ZDFdokukanal / arte

Länge

1 x 30'

Editor

Jahr

2003

Theaterlandschaften

Münchner Kammerspiele

Das inmitten der Münchner Innenstadt gelegene Jugendstiltheater bietet seinem Publikum ein großes Angebot von Klassikinszenierungen bis hin zu Uraufführungen.

Mit einem neu zusammengesetzten Ensemble suchen der Intendant und sein Dramaturgenteam in klassischen Texten und in Werken einer neuen Autorengeneration nach einer politischen Auseinandersetzung mit der Gegenwart und verstehen Theater damit als einen Ort gesellschaftlicher Selbstvergewisserung.

Die Münchner Kammerspiele wurden 1911 als Privattheater gegründet und nahmen ein Jahr später im Münchner Lustspielhaus an der Augustenstraße ihre Arbeit auf. In den 20er Jahren galten die Kammerspiele als die wichtigste Bühne außerhalb Berlins, bei denen sich Größen, wie Heinz Rühmann und Bertholt Brecht engagierten. Unter dem von 1917 bis 1944 amtierenden Intendanten Otto Falckberg erfolgte 1926 der Umzug in das jetzt frisch renovierte Schauspielhaus in der Maximilianstraße. Der von Richard Riemerschmid im Jahr 1901 errichtete Jugendstilbau mit dem trotz der 720 Plätze intimen Zuschauerraum, schaffte eine große Nähe zwischen Schauspielern und Publikum und ist bis heute Heimat der Münchner Kammerspiele geblieben.

Die Zeit nach 1945 war geprägt von den Intendanten Erich Engel, Hans Schweikart, August Everding, Hans-Reichard Müller und der 25-jährigen Amtszeit von Dieter Dorn. Seine Arbeit und das hochkarätige Schauspielerensemble machten die Kammerspiele zu einem der wichtigsten Theater in der Bundesrepublik. 1971 wurde das Schauspielhaus unter der Leitung von Reinhard Riemerschid erstmals gründlich renoviert. Dabei wurden Teile der Publikumsbereiche unter Verwendung von Jugendstilelementen neu gestaltet.
Seit der letzten Vorstellung im Schauspielhaus am 31. Dezember 1999 waren die Kammerspiele wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Unter Wahrung des denkmalgeschützten Bestands wurde die teilweise marode Bausubstanz gründlich überarbeitet, sowie die veraltete Bühnentechnik und die Infrastruktur des Theaters erneuert. Seit der Wiedereröffnung am 29. März 2003 möchte Intendant Frank Baumbauer nach Ende der langen, erfolgreichen Ära unter Dieter Dorn das Haus zu neuen künstlerischen Ufern führen.

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