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Die Düsseldorfer Theatergeschichte lässt sich bis auf das Jahr 1585 zurückdatieren.
Das 1951 gegründete Düsseldorfer Schauspielhaus ist nicht nur eng mit dem Namen seines ersten Intendanten Gustaf Gründgens verbunden, sondern kann sich in die Nachfolge des Schauspielhauses Düsseldorf reihen, welches 1904 von Luise Dumont und Gustav Lindemann als privates Theater gegründet wurde. Nach dem Tod von Luise Dumont und dem erzwungenen Rücktritt Gustav Lindemanns aufgrund seiner Religion, übernahmen die Städtischen Bühnen 1933 das Schauspielhaus.
Gustav Gründgens befreite die Intendanz aus der Kontrolle der städtischen Verwaltung und ließ das ehemalige Städtische Opernhaus an der Jahnstraße zum Schauspielhaus umbauen. Fast 20 Jahre blieb die Spielstätte ein Provisorium. Die Kosten für den aufwendigen Umbau waren ursprünglich auf 26 Millionen Deutsche Mark veranschlagt worden, am Ende beliefen sie sich auf stolze 40 Millionen. Auch wenn Gustav Gründgens und sein Nachfolger Karl Heinz Stroux für große Theatererlebnisse sorgten, blieb das Theater im Volksmund doch die "Scheune".
Als das Schauspielhaus am Gustav-Gründgens-Platz 1972 endlich baulich fertig gestellt und offiziell eröffnet wurde, gab es Krawalle. Schüler und Studenten demonstrierten gegen die elitäre Kulturpolitik der damaligen Zeit und die "geschlossene" Festgesellschaft dieses Abends, die ausschließlich aus der Kulturschickeria bestand. Im freien Verkauf waren keine Karten erhältlich gewesen. "Bürger in das Schauspielhaus - schmeißt die fetten Bonzen raus", klang der Sprechgesang. Dem Aufruf kam 1972 Ulrich Brecht als neuer Intendant des Schauspielhauses nach und stellte einen Spielplan "für Bürger und solche, die es werden wollen" vor. Sein Versuch, moderates politisches Theater zu machen, scheiterte nach wenigen Jahren. Nach ihm folgten Günther Beelitz und Volker Canaris.