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Mitten im Zentrum Münchens, an der Residenz und Maximilianstraße – der bekannten Theater- und Einkaufsmeile – liegt das Bayerische Staatsschauspiel: Ein Theater mit langer Tradition und einem berühmten Ensemble.
Die Theatergeschichte des Staatsschauspiels beginnt Mitte des 18. Jahrhunderts mit dem Bau des Cuvilliéstheaters bzw. Alten Residenztheaters, das zu den schönsten erhaltenen Rokokotheatern Europas gehört. Ein Schmuckkästchen, das die Stadt heute gerne zu festlichen Anlässen öffnet, und das erste Theater in Deutschland, das über eine Drehbühne verfügte und in dem man die Kerzen durch elektrische Birnen ersetzte.
Das Rokokointerieur hat inzwischen einen neuen Platz in Räumen der Residenz bekommen und an der Stelle des Alten Residenztheaters steht heute das Neue "Resi", erbaut nach dem Krieg auf den Grundmauern des alten Hauses.
Große Regisseure wie Kortner, Noelte oder Fehling arbeiten in den 50er Jahren am Residenztheater, bayerische Mundartstücke gehören ebenso wie Klassiker zum Spielplan. In den 70ern beschert der Intendant Kurt Meisel dem Theater eine Glanzzeit. Für Aufregung aber sorgt das Engagement des berühmten schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman, und mit der Errichtung des Marstalls als kleine Spielstätte anlässlich der Eröffnung der Olympischen Spiele bekommt die experimentelle Avantgarde am Staatsschauspiel eine Chance. Heute prägt das Ensemble von Schauspielern und künstlerischen Mitarbeiten das Residenztheater. Mit vielen von ihnen hat Intendant Dieter Dorn so kontinuierlich und lange gearbeitet, wie wohl kaum ein anderer Regisseur.
2008 feiert München sein 850-jähriges Stadtjubiläum. In der Spielzeit des Stadtgeburtstags sind am Staatsschauspiel Stücke zu sehen, die am Cuvilliéstheater uraufgeführt wurden. Tina Lanik probt Brechts "Im Dickicht der Städte", das hier erstmals 1923 auf die Bühne kam. Und das Cuvilliéstheater – zur 800-Jahrfeier Münchens 1958 wiedereröffnet – erstrahlt zur 850 Jahrfeier 2008 in frisch renoviertem Glanz.