Produzent
Regie
Producer/in
Genre
Sender
Länge
Editor
Jahr
In dieser Folge der "Theaterlandschaften" stellt Esther Schweins die turbulente Geschichte des Berliner Admiralspalasts vor.
Anfang des letzten Jahrhunderts war der Gebäudekomplex direkt am Bahnhof Friedrichstraße einer der größten Unterhaltungstempel in Europa mit einer Tag und Nacht geöffneten russisch-römischen Luxus-Therme auf 2.600 qm, Kegelbahnen, Café, Lichtspiel-Theater und einer großen Halle für Eishockeyspiele und Boxkämpfe.
Außerdem galt der Admiralspalast als der einzige Eispalast der Welt. In den Zwanziger Jahren wird er zum Revue- und Operettentheater umgebaut und fusioniert in den Dreißigern mit dem "Metropoltheater". Nach dem Kriegsende zieht die "Deutsche Staatsoper" bis 1955 ein und das Kabarett "Die Distel" wird eröffnet. Ab 1955 bis Ende der 90er Jahre schließlich heißt er "Metropol-Theater im Admiralspalast". 2003 erwerben fünf Gesellschafter den mittlerweile unter Denkmalschutz gestellten Gebäudekomplex und nach Sanierung und Modernisierung wird das neue Admiralspalast Theater 2006 mit der Premiere von der "Dreigroschenoper" in der Inszenierung von Klaus Maria Brandauer wiedereröffnet.
Falk Walter führt durch die vielen Baustellen im Haus und erläutert seinen Plan, den Admiralspalast wieder als einen modernen Multiplex der Künste und Genüsse mit Club, Badeanstalt, Galerie, Café nach und nach wieder zu eröffnen. Der Regisseur Klaus Maria Brandauer und sein Hauptdarsteller Campino erzählen von ihren Erfahrungen bei den Proben der "Dreigroschenoper" inmitten der Bauarbeiten. Max Raabe möchte den Flair der Zwanziger Jahre im Admiralspalast mit seinem Palastorchester wieder aufleben lassen und Johannes Heesters schildert wie er schon in den Dreißiger Jahren Operetten am Haus gesungen hat. Zahlreiche historische Film- und Fotoaufnahmen zeugen von der wechselvollen und reichen Geschichte des Admiralspalast. So sind neben Revuen der Zwanziger auch DDR-Musicals aus den Sechzigern zu sehen.