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In keiner anderen Region Europas vertritt China seine geostrategischen Interessen so selbstbewusst wie auf dem Balkan. Die Doku analysiert, wie China in diesen Ländern den autoritären Kurs einiger Regierungen verstärkt, Abhängigkeiten schafft und dadurch die EU herausfordert, die mit den Ländern des Westbalkans seit Jahren Beitrittsverhandlungen führt.
Anhand von Investitionen und Infrastruktur-Projekten in Serbien und Montenegro analysiert die Dokumentation, wie China diese Länder an sich bindet. Eine Abhängigkeit zu einem hohen Preis - für sein Engagement erwartet China im Gegenzug politische Solidarität. Wenn es etwa bei den UN um Menschenrechtsfragen geht, steht Serbien stets auf Chinas Seite.
„Stille Invasion“ zeigt, wie geheime Verträge chinesischer Staatsunternehmen mit den Westbalkan-Ländern die lokale Zivilgesellschaft von der Teilhabe ausschließen. Doch die Bürger werden aktiv: Beim Bau der größten Reifenfabrik Europas durch den chinesischen Linglong-Konzern sind es journalistische Recherchen, die die Ausbeutung von Arbeitern aufdecken. Bei Übernahme der Kupfermine in Bor durch den chinesischen Zijin-Konzern machen Journalisten und Experten die entstandene Luftverschmutzung öffentlich. Kritiker der zuständigen staatlichen Behörde werden daraufhin von der Regierung zum Schweigen gebracht. Als in Belgrad – trotz einer der niedrigsten Kriminalitätsraten Europas – flächendeckend Überwachungskameras von Huawei installiert werden, machen Belgrader Aktivisten auf den stillen Pakt zwischen ihrer Regierung und der Chinas aufmerksam.
Die Dokumentation untersucht, wie rücksichtslos durchgeführte Großprojekte die Umwelt gnadenlos zerstören und wie Chinas „Stille Invasion“ den autoritären Charakter der Westbalkanstaaten festigt, indem sie bewusst die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit verletzt.