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Adolf Hitlers „Mein Kampf“: Es gibt kaum ein Buch, das mit so vielen Mythen überfrachtet ist, das so viel Abscheu und Ängste weckt. Das Werk ist das Symbol der Naziherrschaft, verantwortlich für 60 Millionen Tote. Jahrzehntelang war ein Neudruck verboten. Doch 70 Jahre nach Hitlers Tod laufen die Urheberrechte von „Mein Kampf“ ab und das Werk könnte ab dem 1. Januar 2016 wieder auf dem Markt erschienen. Hitlers Gedanken würden zu einem Zeitpunkt neue Verbreitung finden, wo in Deutschland Brandanschläge, rechte Krawalle, Nazi-Schmierereien und Hass-Kommentare gegen auf ein geplantes oder bestehendes Flüchtlingsheim an der Tagesordnung sind.
In einer 52minütigen Dokumentation geht Manfred Oldenburg der Frage nach, ob „Mein Kampf“ heute noch gefährlich sein kann. Was steht in dem Buch? Wie ist es entstanden? Wie war seine Rezeptionsgeschichte? Und welche Auswirkungen hat sein Inhalt für uns heute hat, wo Brandanschläge, rechte Krawalle und Hass-Kommentare gegen Asylanten an der Tagesordnung sind.
Dabei wird deutlich, dass die mentalen Anknüpfungspunkte, an die „Mein Kampf“ appelliert, heute immer noch vorhanden sind: Rassismus und Ultranationalismus. Mancher Rechtsextreme, der Asylantenwohnheime in Brand steckt, kann sich auf Hitler berufen, der schon vor 90 Jahren in seinem Buch vor Überfremdung durch Ausländer warnte: „So nehmen alljährlich diese Gebilde, Staat genannt, Giftstoffe in sich auf, die sie kaum mehr zu überwinden vermögen“ (Adolf Hitler, „Mein Kampf“, S.489).