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Was passiert, wenn Meinungsfreiheit und Patriotismus aufeinanderprallen? US-Footballstar Colin Kaepernick hat es auf die harte Tour gelernt. 2016 wurde er mit einer simplen Geste weltberühmt. Statt während der traditionell vor Sportevents gesungenen Nationalhymne aufzustehen, kniete er nieder – und stürzte die USA in eine handfeste politische Krise.
Im Film kommen Wegbegleiter wie Kaepernicks Ex-Trainer Chris Ault, Sportler wie Fußballstar Lilian Thuram und Experten wie Kommentator Patrick Esume zu Wort. Regisseurin Annebeth Jacobsen beleuchtet den Skandal und zeichnet zugleich die Biografie des Footballspielers nach.
Kaepernick wuchs als Adoptivkind bei weißen Eltern auf. Schon früh lernte er, was es heißt, schwarz zu sein in einer weißen Welt. Beruflich wurde sein Traum wahr: als Quarterback an der Spitze der amerikanischen Profiliga. Er wurde einer der bekanntesten Sportler der USA – und beschloss, das zu nutzen, um ein Zeichen gegen rassistische Polizeigewalt zu setzen. 2016 ging er während der Hymne auf die Knie. In den USA ein Skandal. Für manche war Kaepernick ein Held – für andere ein Vaterlandsverräter. Doch viele folgten ihm. „Take a Knee“ wurde zur Bewegung – und zum Politikum. Donald Trump forderte gar, man solle die „Hurensöhne“, die die Flagge nicht respektierten, „feuern“. Und tatsächlich: Kaepernick wurde arbeitslos – und ist es bis heute. Zu groß, so scheint es, ist das ökonomische Risiko, den polarisierenden Quarterback zu verpflichten. Seine Karriere hat Kaepernick geopfert – doch mit seinem Kniefall hat er sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert.