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Die Bonner Republik war lange ein verqualmter Ort mit schweren Ledersesseln, darin alte Männer. Frauen waren vom Männersport Politik weitgehend ausgeschlossen. In DIE UNBEUGSAMEN erzählen nun die damaligen Spitzenpolitikerinnen, wie sie sich aller Widerstände zum Trotz Mitspracherecht und Macht erkämpften – entlang oder erst recht während der großen Krisen und Debatten der Bonner Republik.
„Frauen, wenn wir heute nichts tun, leben wir morgen wie vorgestern.“
Annemirl Bauer, 1988
Auf die politische Benachteiligung folgte genauso weitreichend die historische, wie nicht zuletzt die männlichen Statuen, Stiftungs- und Straßennamen zeigen. Wie wäre es, wenn man diese einseitige Geschichtsschreibung einmal umdreht? Wie würde sich das Bild der Bonner Republik verändern, wenn nur Frauen ihre Sicht der Dinge darlegen würden? Aus dieser Fragestellung heraus entwickelt der Dokumentarfilm eine emotional bewegende Chronik westdeutscher Politik von den 50er Jahren bis zur Wiedervereinigung. Durch die weibliche Perspektive offenbaren sich dabei Archivschätze, die man im konventionellen Dokumentarfernsehen noch nie oder vielleicht das letzte Mal vor Jahrzehnten gesehen hat – weil auch niemand danach gesucht hat.
DIE UNBEUGSAMEN lässt zahlreichen Pionierinnen aus allen Lagern der Bonner Republik zu Wort kommen, darunter Herta Däubler-Gmelin (SPD), Marie-Elisabeth Klee (CDU), Ursula Männle (CSU), Christa Nickels (Die Grünen), Ingrid Matthäus-Maier (FDP/SPD), Renate Schmidt (SPD) und Rita Süssmuth (CDU). Durch ihre Erfahrung und besondere Einsicht gibt der Film wertvolle Impulse für die Gegenwart und die Zukunft – und die Mahnung, dass viele Errungenschaften der damaligen Frauenbewegung heute wieder in Gefahr sind.
Gefördert durch:
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Deutscher Filmförderfonds, Film- und Medienstiftung NRW