Doch keiner kennt die Albrechts. Sie lebten bis zu ihrem Tod völlig im Verborgenen. Jahrzehntelang haben sie sich systematisch versteckt. Nur zwei oder drei verschwommene Bilder existierten. Die „Aldi Story“ gibt zum ersten Mal einen tiefen Einblick in das Leben der Brüder und ihren Charakter. Sie wuchsen in ärmlichen Verhältnissen in einem Arbeiterstadtteil in Essen-Schonnebeck auf, ihre Mutter betrieb einen kleinen Tante-Emma-Laden. Frau Albrecht betrieb das Geschäft als Nebenerwerbsquelle, um die kleine Familie über Wasser zu halten. Karl wird 1920 geboren, Theo kommt zwei Jahre später zur Welt. Die beiden Jungs schwören sich, der Armut zu entfliehen und nutzen nach dem Krieg ihre Möglichkeit. Durch Zufall entdecken sie das Aldi-Prinzip: Kleines Warenangebot zu kleinem Preis. Dieses Konzept wird das Einkaufsverhalten der Deutschen radikal ändern und den Albrechtbrüdern einen phantastischen Reichtum bescheren. Sie gelten zu Lebzeiten als die reichsten Deutschen. Doch das Geld wird zu Belastung, Theo wird 1971 entführt. Nach diesem traumatischen Erlebnis ziehen sich beide Brüder völlig zurück, Fotos gibt es nicht mehr, selbst in ihrem Unternehmen kennen nur noch die engsten Mitarbeiter ihre Chefs. Der Film zeigt, wie die beiden Brüder den Lebensmittelmarkt eroberten, aber auch, wie das Unternehmen die beiden Brüder veränderte. Zum ersten Mal hat die Familie Albrecht für dieses Filmprojekt umfangreiches Fotomaterial zur Verfügung gestellt. Wir sehen die jungen Albrechts 1938 und 1939 im Kreise ihrer Eltern und im Schonnebecker Laden, der Keimzelle des Aldiimperiums. Schlüsselszenen ihres Lebens werden durch aufwendige Reenactments inszeniert. Enge Mitarbeiter, Wegbegleiter und Journalisten, die jahrelang im Umfeld der Brüder recherchiert haben, geben tiefe Einblicke in das Leben von Karl und Theo Albrecht und in das Imperium, das sie erschaffen haben.